Workation: Schreibtisch in der Sonne
Sonne statt Regen, Wärme statt Kälte, Meer statt Elbe: Drei Mitarbeiterinnen von uns haben ihren Schreibtisch zeitweise in Europas Süden verlegt und von dort remote gearbeitet. Was diese Workation so besonders gemacht hat und was sie anderen empfehlen, erzählen sie hier.
Lea: Workation auf Sizilien
Raus aus Hamburg, rein in den italienischen Lockdown. Mit dem Blick auf das blaue Mittelmeer arbeitete Lea im Mai 2021 vier Wochen auf Sizilien – während einer Hochphase der Corona-Pandemie. Bis kurz vor Abflug war nicht klar, ob der Zeitpunkt für die Workation wirklich gut überlegt war. Vor Ort stellte sich schnell heraus: Es war perfekt!
Sizilien war leer. Keine Menschenmassen in Palermo, freie Liegen am Strand und vor allem freundliche Sizilianer*innen, die sich nach der langen Durststrecke über Tourist*innen freuten. Auch mit der Unterkunft hatte sie Glück: Sie fand ein dreistöckiges Haus in einem kleinem Fischerort mit Blick aufs Meer.
Der Weg hierhin war jedoch nicht so einfach, denn: Wie findet man eine geeignete Unterkunft für eine Workation? Wichtig für die Wahl der Unterkunft ist neben persönlichen Vorlieben (Dachterrasse!) vor allem eins: eine sichere Internetverbindung. Am sinnvollsten ist es, sich nicht nur auf die Beschreibung der Gastgeber*innen zu verlassen, sondern auch in den Bewertungen nach diesem Kriterium zu suchen. Um keine bösen Überraschungen zu erleben, sollte man am besten nur Unterkünfte buchen, die bereits Bewertungen von Digital Nomads haben.
Lea fühlte sich in dem kleinen Haus sehr wohl und genoss das entschleunigte Leben in dem kleinen Ort, in dem außer ihr keine weiteren Tourist*innen waren. „Dove sei?“ (dt. Woher kommst du?) war daher auch die häufigste Frage in den ersten Tagen beim Brot, Obst oder Wasser kaufen. Und nach einigen Tagen konnte Lea antworten: „Vengo dalla Germania. Fa molto frio li adesso!“ (dt. Ich komme aus Deutschland. Da ist es aktuell sehr kalt.)
Antonia: remote arbeiten in Venezien
Remote arbeiten in Norditalien, umgeben von Bergen und kristallklaren Seen – und das ganz ohne Planungsstress. Ein Familienbesuch machte das für Antonia im Frühsommer 2023 möglich. Eine Woche arbeitete sie bei ihrer Schwester, die seit vielen Jahren in der malerischen Provinz Treviso im Nordosten Italiens lebt. Anschließend ging es von dort direkt weiter in den Urlaub.
In Italien erwartete Antonia ein freies Arbeitszimmer mit Dachterrasse, schneller Internetzugang, zwei freudestrahlende Nichten, eine ebenso freudestrahlende Schwester und Hund Frieda. Beste Bedingungen also für ein entspanntes Arbeiten. Lediglich die Temperaturen von bis zu 37 Grad forderten die eine oder andere Pause ein – zum Beispiel mit einer Abkühlung im See direkt auf der anderen Straßenseite.
In das kleine Dorf verirren sich nur wenige Tourist*innen. Und so genoss Antonia die Ruhe sowie die Nähe zur Natur und zur Familie. Für sie steht fest: Wenn die Rahmenbedingungen stimmen, tut ein Perspektivwechsel der Kreativität gut und bringt Gelassenheit in den Arbeitsalltag.
Anne: Valencia statt Hamburg
Dem norddeutschen Grau des Februars entkommen – das war Annes Wunsch, als sie sich kurz vor Weihnachten durchs Netz klickte und nach einem schönen Ort zum „Arbeiten im Urlaub“ suchte. Eine Dokumentation über die „Welthauptstadt des Designs 2022“ an der Ostküste Spaniens überzeugte unsere Kreativdirektorin natürlich sofort.
Valencia bietet Architektur von jahrhundertealten, ehrwürdigen und prunkvollen Gebäuden bis hin zur futuristischen „Stadt der Wissenschaften und Künste“. Nebenbei liegt Valencia am Meer mit einem riesigen Stadtstrand und ist umsäumt von wunderschöner Natur. Im Grunde perfekt für einen Tapetenwechsel im Februar.
Den Flur der Ferienwohnung baute Anne kurzerhand zum Arbeitszimmer um, die Terrassenmöbel wurden zum Arbeitsplatz umfunktioniert und einen Monitor hatte sie auch noch im Handgepäck. So wurde der Arbeitsalltag in Valencia plötzlich Realität. Zu Annes Highlights gehörten die Mittagspausen im „Rio“ sowie abendliche Strandbesuche samt köstlicher Paella.