Hass im Netz gegen die Wissenschaft – was tun?

pinker Hintergrund, in weißen Bubbles ein bedrückter Smiley, ein Daumen nach unten, ein durchtrenntes Herz, ein Blitz
Published On: 6. September 2022

Ob kleiner Shitstorm, der nach ein paar Tagen wieder verebbt, oder regelrechte Hetzjagden und Gewaltandrohungen – Form und Ausmaß der Anfeindungen, denen sich Wissenschaftler*innen im Netz ausgesetzt sehen, variiert stark.

Der Fall der österreichischen Ärztin Dr. Lisa-Maria Kellermayr zeigt in extremem Maße, wie schwerwiegend sich die digitalen Angriffe für die Betroffenen auswirken können – und wie der Hass aus dem Netz zur realen Bedrohung werden kann. Kellermayr beging im Juli Suizid, nachdem sie monatelang erheblichen Hassattacken, darunter Morddrohungen, ausgesetzt war. Wichtige Stimmen wie die Autorin, Ärztin und Influencerin Natalie Grams zogen sich daraufhin von Twitter zurück.

Wir fragen deshalb: Wie können Kommunikationsverantwortliche Forschende präventiv unterstützen und schützen? Was können betroffene Wissenschaftler*innen tun, um sich gegen Hassattacken im Netz zu wehren? Und welche rechtlichen Mittel stehen zur Verfügung?

Die Diskussion bereichern werden Rebecca Winkels und Markus Kompa, die uns Einblicke in ihre Fachgebiete geben.

Rebecca Winkels (@Rewinkels) ist studierte Biologin und Wissenschaftsjournalistin. Sie leitet bei „Wissenschaft im Dialog“ (WID) die Kommunikation und Strategie sowie die Projekte „Fast Forward Science“ und „Wissenschaftskommunikation.de“. Einer der Schwerpunkte ihrer Tätigkeit ist die Entwicklung neuer Formate und die Erschließung neuer Kanäle für die Wissenschaftskommunikation – derzeit arbeitet sie verstärkt für ein Projekt, das Wissenschaftler*innen unterstützen will, die sich Angriffen ausgesetzt sehen.

Markus Kompa (@KompaLaw) ist Fachanwalt für Urheber- und Medienrecht. Er vertritt Menschen, deren Persönlichkeitsrechte im Internet und in den Medien verletzt werden. Mit gleicher Leidenschaft setzt er sich auch für Presse- und Meinungsfreiheit ein. Außerdem schreibt er Polit-Thriller, in denen es auch um den Meinungskampf im Netz geht

 

Hass im Netz gegen die Wissenschaft – was tun?

Mittwoch, 14. September, 19:30 – 21:00 Uhr

Teilnahme: per Zoom-Link nach eurer Anmeldung

 

Anmeldung

Bitte meldet euch bis Montag, 12. September, an. Schreibt uns dazu einfach eine kurze Mail an info@mann-beisst-hund.de. Eine große Bitte: Bitte sagt kurz ab, sollte euch doch etwas dazwischenkommen. Wir kommunizieren kurz vorher an unsere Gäste, mit wie vielen Teilnehmenden wir rechnen, es wäre für uns alle schön, wenn wir dann von einer realistischen Zahl ausgehen können. Wir richten auch unsere Kommunikation an den Zusagen aus.

Falls ihr unseren Online-Stammtisch zum Thema „It’s a match? Social Media und Wisskomm“ verpasst habt, könnt ihr in unserem Blogbeitrag nachlesen, welche Tipps wir von der Social-Media-Expertin Hannah Schifko und Wissenschaftsjournalist Marcel Bülow mitgenommen haben.