Referenz: Gemeinnützige Umwelthaus GmbH

Kommunikation für eine Lärmwirkungsstudie

Fluglärm polarisiert die Region um den Frankfurter Flughafen seit Jahrzehnten. Um eine neutrale Basis für den Austausch zu schaffen, beauftragte uns die Gemeinnützige Umwelthaus GmbH damit, die Ergebnisse einer großangelegten Studie zu kommunizieren.

Mittelalter Mann der eine Rede hält

Das oberste Ziel: Glaubwürdigkeit

Im Zentrum der NORAH-Studie („Noise-Related Annoyance, Cognition, and Health“) stand die Frage, ob und wie sich Fluglärm auf die Gesundheit auswirkt. Ein großes Konsortium aus Expert*innen unterschiedlicher Fachgebiete forschte dazu fast fünf Jahre lang. Unsere Aufgabe war es, die Ergebnisse allgemeinverständlich in die regionale Öffentlichkeit zu bringen und die Studie überregional als Wissenschaftsthema in den Medien zu platzieren. Die besondere Herausforderung: Fast jede Person, die in der Region mit dem Flugverkehr zu tun hat, erhoffte sich von der Studie eine wissenschaftliche Bestätigung ihrer eigenen Sichtweise. Dass die Ergebnisse kritisch aufgenommen werden würden, lag also in der Natur der Sache. Ein wichtiger Punkt war für uns deshalb, dass die Wissenschaftler*innen selbst zu Sprecher*innen wurden, sodass jederzeit klar war: Es geht zwar um Auftragsforschung, doch die Auftraggeber*innen haben keinen Einfluss auf die Ergebnisse.

Breite Resonanz, faire Berichterstattung

Was es bedeutet, im Raum Frankfurt über Fluglärm zu sprechen, bekamen wir vor der ersten Pressekonferenz zu spüren: Der Tag begann damit, dass ein Medium die Sperrfrist ignoriert hatte. Vor der Tür versammelten sich demonstrierende Fluglärmgegner*innen. Drinnen erklärte Professorin Maria Klatte detailliert, dass die kognitive Entwicklung von Kindern zwar nachweislich unter Fluglärm leide, die Anzahl der Bücher im Haushalt der Eltern jedoch einen deutlich höheren Einfluss auf ihre Lesekompetenz habe. Eine bunte Gemengelage – und doch zeigte sich in der Berichterstattung, dass unser Ansatz richtig gewählt war: Die Medien verzichteten weitgehend auf verzerrende Popularisierungen, sie stellten die Studie an sich nicht infrage und last but not least erkannten sie Wissenschaft und Politik als getrennte Sphären an.

Unsere Leistungen:

  • Kommunikationskonzept
  • Pressearbeit
  • Design und Bildwelt
  • Online-Kommunikation
  • Broschürenreihe „NORAH Wissen“