S!lent: Ohne Worte blicken wir auf 2021 zurück

sechs menschen sitzen in einem Stuhlkreis und halten Buchstaben, die das Wort Silent bilden in die Höhe
Published On: 15. Dezember 2021

Zum Jahresende erlauben wir uns, was im Kommunikationsgeschäft eher unüblich ist: Wir schweigen. Zur Inszenierung haben wir uns extra dafür ein neues Talkshow-Format ausgedacht – Nachahmung gerne gesehen.

Vielstimmigkeit bestimmt unseren Alltag. Über die Corona-Pandemie, Genderfragen oder die Aufgaben der neuen Regierung hat fast jede*r eine Meinung, und viele lassen sie hören. Dagegen ist gar nichts einzuwenden, die Debatte stärkt die Demokratie. Was aber in dem Dauerrauschen der Stimmen zu kurz kommt, ist das Schweigen als pointiertes Mittel, um auf besondere Weise ein Statement zu setzen. Diese Beobachtung hat uns darauf gebracht, zum Jahresausklang die Kunst des Schweigens zu inszenieren.

Dafür haben wir das Talkshow-Format S!lent entwickelt. Unter der Moderation der früheren ARD-Journalistin und Medientrainerin Kirsten Kahler bezieht das Team von Mann beißt Hund ohne Worte Stellung zu verschiedenen Themen des vergangenen Jahres – höchstens Mimik und Gestik begleiten das vielsagende Nichtssagen. Der Filmemacher Martin D’Costa hat S!lent für uns im Video festgehalten und unsere Botschaften durch professionellen Schnitt und Musik weiter pointiert.

Zugleich ist S!lent auch ein echtes Gemeinschaftswerk des Teams von Mann beißt Hund.  Denn vorausgegangen ist der Entwicklung des Formats eine intensive Diskussion darüber, dass Schweigen in vielen Fällen eben auch nicht das kommunikative Mittel der Wahl ist. Wann immer es um die Thematisierung von Diskriminierung, Missständen oder Missbrauch geht, ziehen wir klare Worte vor. Aber damit sie auch ankommen, ist wiederum Schweigen oftmals die Voraussetzung: das empathische Schweigen der Zuhörenden, die damit Betroffenen von Diskriminierung den Raum geben, um sich Gehör zu verschaffen.

Das Fazit der Expert*innen